Am 30. Januar 2024 gab es aus gegebenem Anlass eine Demo gegen rechts in Stralsund auf dem Alten Markt, mit einer Redebeteiligung der Villa Kalkbrennerei und QUEER!WIR HIER.
IM STILLEN LAUT – Filmvorführung von QUEER!WIR HIER. in Kooperation mit Qube
Am 27. Dezember 2021 um 20h haben wir den Film „Im Stillen laut“ von Therese Koppe, 2019, zusammen mit dem queeren Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt Qube aus Greifswald als Onlineveranstaltung gezeigt.
Es war ein tolles Filmerlebnis zum Ausklang des Jahres. Es gab über 75 Anmeldungen und viele positive Rückmeldungen. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Strazekinos mit Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Greifswald und des Landkreises Vorpommern-Greifswald statt. Wir freuen uns, dass wir immer wieder mit Qube zusammenarbeiten, und ein guter Austausch zwischen Stralsund und Greifswald auch in schwierigen Zeiten dank toller Menschen und digitaler Möglichkeiten stattfinden kann.
2. Oktober 2021 – Demo für queere Sichtbarkeit, Toleranz und Vielfalt in Stralsund mit QUEER!WIR HIER.
Pünktlich um 11h30 begannen wir und die anderen Teilnehmenden der Demo für queere Sichtbarkeit, die der bunte Anker e.V. organisiert hat, uns vom Alten Markt in Richtung Hafeninsel zu bewegen. Der Demonstrationszug führte über die Hafeninsel zum Frankenwall, über den Knieperwall bis zum Theater, wo es viele Regenbogenflaggen, mehrere Reden, eine Schweigeminute für die an Aids verstorbenen Menschen und danach Musik gab.
Unser Regenbogenfahrrad von QUEER!WIR HIER. war mit dabei. Wir gedachten auch Ella, eine iranischen trans* Frau, die sich am 14.September 2021 mitten auf dem Alexanderplatz in Berlin erschütternderweise mit Benzin übergoß und anzündete. Sie starb an Ihren schweren Verletzungen. Der Suizid von Ella ist ein alarmierendes, hochpolitisches Zeichen, und sollte für uns alle ein Weckruf sein: Immer noch erfahren trans* Personen täglich Beleidigungen, Diskriminierung und Hass. Strukturelle und Alltagstransfeindlichkeit sind im Leben von trans* Menschen ständig präsent. Hinzu kommt, wie bei Ella, alltäglicher und struktureller Rassismus. Wir demonstrieren auch, damit die unmenschliche Lage, in der sich viele trans* Personen und von Rassismus betroffenen Menschen mitten in unserer Gesellschaft befinden, in das gesellschaftliche Bewusstsein gelangt und sich endlich ändert – hin zu Akzeptanz, Empathie und Unterstützung.
Interkulturelle Woche mit QUEER!WIR HIER.
Am 28. September 2021 zur Interkulturellen Woche / #offen geht fand die Veranstaltung „Queeres Leben in der Hansestadt Stralsund“ von 17 bis 19h statt.
„Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Bin ich out, bin ich queer? Was heißt nonbinär, cis und pan? Bin ich allein mit meinem Gefühl? Wer hilft mir beim Coming-Out?“
Auf diese und weitere Fragen zum Thema Coming-Out gaben vier queere Menschen der Initiative QUEER! WIR HIER. Antworten, mit Ausschnitten aus dem Film „Verqueere Welten 2.0 – Coming-out im Ruhrgebiet“ und einer anschließenden Gesprächsrunde im Stadtteilzentrum Knieper West. Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtreff.
17. Mai 2021 – IDAHOBIT* in Stralsund
Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*feindlichkeit konnten wir von QUEER!WIR HIER. erreichen, dass unsere große Regenbogenflagge im Rathausdurchgang gehisst wurde. Das war ein Erfolg, zumal sich immer noch die meisten Städte in Mecklenburg-Vorpommern schwertun, als Zeichen der Solidarität mit LSBTIQA* eine Regenbogenflagge am Rathaus zu hissen. Unterstützt haben uns dabei die derzeitige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Stralsund und Bündnis 90/die Grünen. Dafür an dieser Stelle vielen Dank!
Dass ausgerechnet an diesem Tag die AfD einem rechtsextremen Politiker auf dem alten Markt die Gelegenheit für Hassreden gab, hat uns veranlasst, uns der Demonstration gegen Rechts, die von verschiedenen demokratischen Stralsunder Bündnissen getragen wurde, anzuschliessen. Wir waren alle zusammen viele, waren laut und bunt, und haben gezeigt, dass rechte Hetze in unserer Stadt keinen Platz hat!
Zum IDAHOBIT gab es in MV viele Zeichen von Sichtbarkeit von queeren Menschen, Initiativen und Vereinen. Wir stellen uns gemeinsam gegen den Hass und die Gewalt, die LSBTIQA* s leider immer noch sehr oft und weltweit trifft. Veranstaltungen sowohl open air als auch online fanden und finden rund um diesen wichtigen Gedenktag statt. Zb. finden noch aktuell die queeren Aktionswochen von QUBE in Greifswald statt.
Demo für queere Sichtbarkeit im Greifswald
Am 12. Oktober 2020 um 13h45 fand die DEMO für QUEERE SICHTBARKEIT in Greifswald statt. Hier der Beitrag von QUEER!WIR HIER von Janine, der Bezug nimmt auf die diffamierenden Äußerungen von CDU-Politiker Sascha Ott, der sich in der Kreistagssitzung von Vorpommern-Greifswald am 2. März 2020 gegen die Hissung der Regenbogenfahne an Rathäusern zu queeren Gedenktagen aussprach und der Homosexuelle als „mikroskopische Randgruppe” bezeichnete.
“Ich bin Janine. Ich bin Stralsunderin, 28 Jahre alt, arbeite im Öffentlichen Dienst und bin cis lesbisch. Ich vertrete die Initiative QUEER! WIR HIER. aus Stralsund. Uns gibt es seit März 2019. Wir sind kein Verein. Wir sind eine Gruppe unterschiedlicher queerer Menschen. Wir sind lesbisch, schwul, bi, pan oder a_sexuell. Einige von uns sind non-binär, trans* oder inter*. Andere sind cis. Was uns eint, ist die gemeinsame Lebenserfahrung, zu einer Minderheit zu gehören, die – immer noch – für ihre Rechte und ihre Sichtbarkeit einstehen muss. Der gemeinsame Wunsch nach Austausch, Sichtbarkeit und Akzeptanz bringt uns zusammen.
Wir sind parteilich unabhängig und stellen uns klar gegen jede Art von Homo- und Trans*phobie, Sexismus, Rassismus und anderweitig ausgrenzendem Denken und Verhalten. Es versteht sich für uns von selbst, dass Personen mit rechtspopulistischen oder gar rechtsradikalen Ansichten in unserer Gruppe nicht erwünscht sind.
Laut Statistik (Online Portal für Statistik) Stand 2019, identifizieren sich 7,4% aller Deutsche*n als LGBTI*, d.h. allein in meiner Stadt Stralsund leben danach 4.366 queere Menschen, das sind in Mecklenburg Vorpommern 119.140 und in der ganzen Bundesrepublik etwa 6.143.480 queere Menschen.
Ich behaupte, wir sind damit Teil der Mehrheitsgesellschaft und dankbar, hier unseren Teil dazu beizutragen, in diesem demokratischen Land zu leben, zu arbeiten und vom Grundgesetz geschützt zu sein.
Sie, Herr Dr. Ott, bringen mit ihren Aussagen diese Demokratie in Gefahr! Sie treten mein Verständnis von der Würde jedes einzelnen Menschen mit Füßen! – denn ich bin 100% Mensch, wie Sie auch. Als Staatsbeamter und CDU Politiker grenzen Sie mit ihren öffentlich geäußerten Ansichten Menschen aus. Mit ihrer ablehnenden Haltung zur Hissung der Regenbogenflagge diskriminieren sie! Seien sie gerecht bei ihren Entscheidungen, denn Justiz und Politik sind für alle Menschen da!“
QUEER!WIR HIER. zeigt den Film „Uferfrauen- lesbisches L(i)eben in der DDR“
Wir zeigen den Film „Uferfrauen- lesbisches L(i)eben in der DDR“, 2019 von Barbara Wallbraun am 30.9.2020 um 19h in der Kreisvolkshochschule Stralsund.
Mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung MV wird der Film im Rahmen einer Filmtour durch Mecklenburg-Vorpommern in Stralsund in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Stralsund, die unserer Initiative QUEER!WIR HIER. einen Raum zur Ausstrahlung des Films zur Verfügung gestellt hat, gezeigt. Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit der Regisseurin Barbara Wallbraun und zwei Protagonist*innen aus dem Film. Moderiert wird die Runde von Kay Wellner.
ZUM FILM:
Die DDR, ein Land das vor 30 Jahren verschwand. Ein Land, von dem man sagt, es wäre in seinen sozialen Strukturen und Frauenrechten weitaus fortschrittlicher gewesen als manch kapitalistisches Land. Ein Land, wo Frauen gleichberechtigt arbeiten und leben konnten, die Pille erlaubt war und der Paragraph § 175 erstmals 1969 verändert und 1989 ganz abgeschafft wurde. Doch wie lebten und erlebten die Homosexuellen der DDR die Liebe und das Leben unter der „Regenbogenfahne“? Wie sichtbar war deren homosexuelle Identität, Lebensweise und Geschlechtlichkeit wirklich?
„Uferfrauen rückt die Homosexualität unter Frauen in der DDR in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und lässt ein Stück unerzählter (ost)deutscher Geschichte lebendig werden.“ (www.uferfrauen.de)
Uferfrauen begleitet sechs Protagonist*innen, die in Groß- und Kleinstädten in Nord und Süd der ehemals sozialistischen Republik lebten. Die Frauen lassen das Publikum an ihrem damaligen Lebensalltag teilhaben, an ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz. Wie wirkt das lesbische Sein unter den Bedingungen des sozialistischen Regimes und seiner Gesellschaft bis heute nach? Dieser Frage stellte sich die 1983 geborene Regisseurin Barbara Wallbraun. Sie porträtierte Frauen, die sich selbst treu blieben, die sich damit jedoch gegen die staatlichen Dogmen richteten und deshalb Repressionen ausgesetzt waren. Uferfrauen vermittelt das omnipräsente Gefühl von der Einsamkeit als Außenseiterin, der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität und der Anpassung in einem repressiven Staat – ein Leben am (privaten) Rand der Gesellschaft, immer im persönlichen Zwiespalt, ins kalte Wasser zu springen oder am sicheren Ufer zu bleiben.
UFERFRAUEN – ein Dokumentarfilm über lesbisches L(i)eben in der DDR
Ein empfehlenswerter Film, der aufwühlt, unter die Haut geht, der Schicksale aufzeigt, die Betrachter*in mitnimmt, der anklagt ohne zu verurteilen.
Eine sehr gut recherchierte Arbeit.
Danke – für das Bewahren Eurer Geschichten
Danke – für die Liebe
Danke – für Euer Engagement gegen das Vergessen
Danke – für die Sichtbarkeit
Danke – für Euren Mut „ / Kommentar einer Zuschauer*in
Heteros fragen, Homos antworten
14.06.2019 von 19:00 bis 21:00 Uhr Lesung & Gespräch
Eine Lesung mit den Autor*innen Dr. Anja Kühne, Verantwortliche Redakteurin für Bildungspolitik und Wissen im Verlag „Der Tagesspiegel“ und Tillmann Warnecke, Redakteur für das Ressort Wissen im „Verlag der Tagesspiegel“.
Am 04.März 2017, erschien im Tagesspiegel-Wochenendmagazin „Mehr Berlin“ die fünfzigste und letzte Folge der Kolumne „Queer weiß das“, in der vier Autor*innen ein Jahr lang Fragen zu ihrem queeren Leben beantwortet hatten. Kurz darauf erschien die Zusammenfassung dieser Artikel in dem Buch namens „Heteros fragen, Homos antworten“. Anspruch des Kolumnen-Buch war es, aufzuräumen mit Vorurteilen und eventuellen Homo-Märchen, wie z.B. Homos wünschen sich Heteros zu sein, Homo-Paare wollen Hetero-Rollen übernehmen, dass Schwule Frauen verachten, dass Lesben im Bett Männer vermissen oder dass alle Homos auf Fetische stehen.
An diesem Abend werden die Autor*innen Kolumnen aus dem Buch lesen und Fragen nachgehen, inwiefern das Thema „Homosexualität“ oder neuer gesagt LSBTI (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*gender, intersexuell), noch ein Tabuthema darstellt. Was in den queeren Städten wie Berlin, Hamburg, Köln und co. als normal und vielfältig gilt, scheint in manchen Orten Deutschlands noch für Verunsicherung zu sorgen und gar eine homophobe Haltung zu schüren.
Seid herzlich dazu eingeladen, uns Queeren zuzuhören, etwas über LSBTI zu erfahren und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Organisiert und veranstaltet wird der Abend durch die Stralsunder Initiative „QUEER!WIR HIER.“ in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragen der Hansestadt Stralsund und der Kontakt- und Informationsstelle Stralsund (KISS).